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Motoröl e30

ChrisAS @, Köln, Montag, 03.09.2018, 11:38 (vor 2067 Tagen) @ Rennkombi

Hallo,
im Nebenthred "Motoröl 325i" wird ja eifrig übers Öl diskutiert und das möchte ich mal zum Anlass nehmen meine Erfahrungen mit Einbereichsöl zu teilen.
Ich fahre seit acht Jahren einen 335i also M30B35 und habe, auf Empfehlung des Motorenbauers, nach dem revidieren 40er Einbereichsöl eingefüllt. Außerdem steht das bei uns eh rum und wird in "Volllast-Maschinen" verwendet (Radlader und Bagger). Ein weiterer Punkt war das ich nur im Sommer, also Mai bis September, damit fahre.
Wenn ich mich recht erinnere wurde mir damals gesagt, das dass klassische Sommeröl schneller die nötigen Rückstände aufbaut um dem Motor zu seiner vollen Leistung zu verhelfen.
Was ich vom ersten Ölwechsel nach dem revidieren noch weiss ist, das dass Öl nach dem Wechsel so total neu aussah. Jedenfalls habe ich in acht Jahren (ca. 5 Ölwechsel, interval 10.000 km) kein anderes Öl mehr verwendet. Bin ja bequem - und die Suppe ist immer auf Lager.

Mein Fahrverhalten:
- 4/5 gediegen
- 1/5 auch mal Drehzahlbegrenzer

Meine weiteren Erfahrungen damit:
- der Motor läuft seidenweich und geht gut (er geht subjektiv nicht in die Drehzahlen wie die M20B25 Turbine)
- keine AU Probleme
- das Öl sieht beim ablassen aus wie beim einfüllen
- ehr geringer Benzinverbrauch 9 - 10 Liter / 100km
- Ölverbrauch: Null!!! (maximal 100ml auf 10.000 km gute Arbeit beim revidieren? oder doch das Öl?)
- vom Öleinfülldeckel aus sieht man nur blitzsaubere Kipphebel
- kein Abrieb zu finden beim Ölwechsel
- i.d.R. leuchtet die Öldruckkontrolle 2 Sekunden nach dem Starten (das fühlt sich lang an)
Was genau mach ich jetzt falsch?

Garnichts, ist doch normal. Ist halt ein M30 in gutem Zustand. Die haben früher ja auch nur Öl gesoffen weil die Schaftdichtungen minderwertig waren und es mal Kolbenringe mit zu viel Luft gab. BMW Standardmotoren ab ca. Mitte der 80er (M10/M20/M30) bis zum M52 einschl. saufen kein Öl, wenn sie in Ordnung sind. Mit modernen Motoren und ihren Longlife-Spritsparölen kannst Du das nicht vergleichen. Das ist da konstruktionsbedingt schon anders.

Die 2 Sekunden find ich jetzt für nen revidierten Motor auch zu lang. Ist die Ölpumpe damals auch neu gemacht worden? Gab ja mal ne zeitlang keine M30-Ölpumpen mehr neu.

Mein M20B25 mit über 500tkm braucht auch "kein" Öl zwischen den Wechseln (10tkm), also weniger als die 500ml bis die Check Control sich meldet.
Habe den Motor seit er 128tkm gelaufen hat.
Ich fahre seit ca. 150tkm teilsynthetisches 5W40 (erst "Praktiker-Öl" jetzt Meguin), vorher ne zeitlang Motul teilsynthetisch 15W50, davor 10W40 BMW irgendwas.
Bei 280tkm gabs nen Kopfriss und es wurde ein gebrauchter Kopf aus nem IX drauf gesetzt ohne z.B. Schaftdichtungen zu erneuern. Da er mittlerweile ein wenig bläut beim Anfahren denke ich dass er irgendwann doch das Öl saufen anfängt und neue Schaftdichtungen will.

Wenn das Öl einen gewissen Mindeststandard erfüllt, dann ist das wichtigste einfach ein regelmäßiger Wechsel. Mit 15W40 Taxiplörre für 8€/5l aus dem Baumarkt wird auch ein M20/M30 nicht froh sondern schön verschlammen innendrin.

Ich würde aber kein Einbereichs-Öl in meinen Autos nehmen, da diese auch mal Kaltstarts bekommen und nicht immer nur bei extrem schönem Wetter fahren.
Wenn der Motor auch mal auf die Fresse kriegt (Landstrassenhatz, "Begrenzer") und Du vermutlich keinen Ölkühler verbaut hast, würde ich gucken, dass das eingefüllte Öl auch ausreichend temperaturstabil ist.

Ohne Öldiskussionen wären Autoforen auch langweilig. ;-)

Viele Grüße
Christian


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