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Bei Betätigung des
Zündschloß in die Anlassposition tut sich nichts.
Weiterhin ist die Ganganzeige im Cockpit nicht aktiv. Ich gehe dem
Fehler nun systematisch nach.
Hier zunächst ein zusammen kopierter Schaltplan des
Getriebepositionsgebers und des Startrelais, der den Verhältnissen
in meinem Fahrzeug einigermaßen entspricht (keine EWS).
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Zunächst ist zu
prüfen ob die Versorgung mit 12 V am Getriebepositionsschalter
gegeben ist. Im Bild ist der entsprechende Stecker an der rechten
Getriebeseite zu sehen.
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Oben sind die Pins 4 und
5, die wie aufgrund des Fehlerbild zu erwarten keine Betriebspannung
bei Zündung AN aufweisen.
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Die fünf Leitungen
gehen von diesem
Stecker direkt zum Getriebesteuergerät.
Hier wird, wie man
im Bild sieht, das grüne Versorgungskabel mittels einem Verbinder
mit diversen
anderen grünweissen Leitungen zusammen geschlossen.
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An dem grünweissen
Verbinder
hängen also noch diverse andere sekundäre Verbraucher dran.
Alle samt sind spannungslos. Mir wird nun klar, warum im Tester die
Zündung nicht als "AN" angezeigt wurde.
Weiterhin fällt mir ein, daß bei meinen E38 750i
Besichtigungen
vor 5 Jahren einer dabei war, der nicht ohne Tricks startete. Ich habe
dann einen defekten Ölniveaugeber identifiziert, der immer die
Sicherung 22 durchbrennen lies. Ölniveaugeber abgeklemmt und schon
lief der Wagen. Auto hab ich damals nicht gekauft, Verkäufer hat
sich riesig gefreut über meine Gratisentstörung. Aber wir
schweifen ab....
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Die grünweissen
Leitungen scheinen alle von diesem Stecker in der Nähe der
Motorstecker versorgt zu werden. Das ist der Nachteil bei
Extrem-Langzeit-Projekten. Man vergisst viele Kleinigkeiten ...
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Nachdem diese
grünweisse Leitung nun mit Klemme 30S, also gesichertem
Zündplus versorgt wird, tuts auch die Ganganzeige wieder.
Weiterhin dreht auch der Anlasser und der Motor scheint durchaus
starten zu wollen. Aber halt nicht dauerhaft. Die DME steuert ja den
Anlassvorgang, am Zündschloss kann man nur den Wunsch
übermitteln. Somit ist nach 3 Sekunden Anlasser drehen auch direkt
wieder Schluß.
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Damit der Motor etwas
länger orgelt muss das Startrelais wieder ausgetrickst werden.
Auf
beiden Bänken gibt es Zündfunken, das habe ich mit seperaten
Kerzen an einzelnen Zylindern getestet.
Der Motor scheint auch kurz anzuspringen um sofort wieder auszugehen.
Alle 4 Hosenrohre unterm Auto sind leicht angewärmt. Das sind doch
schon mal gute Vorraussetzungen, es gibt also einen globalen Fehler und
keinen an einzelnen Bänken oder Zylindern.
Da fällt mir auf, dass die Benzinpumpe sich irgendwie anders
anhört, also beim letzten Mal. Es zirkuliert auch kein Benzin mehr
vorne.
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Die Pumpe saugt nichts
mehr an, kein Druck auf den Schläuchen. Die WALBRO hat
offensichtlich beim Vorpumpen die 10 Liter Benzin in Sekundernschnelle
von der
Beifahrerseite über den Motorraum in die linke Tankhälfte
umgefüllt. Das Saugstrahlprinzip scheint nicht zu funktionieren.
Die rechte Tankhälfte ist nun leer.
Das Bild zeigt einen verzweifelten Versuch Benzin wieder von links
nach rechts zu bekommen.
Also ab zur Tanke und drei Kanister voll gemacht. Druck nun vorhanden.
Startverhalten war leider ähnlich wie vorher. Mit dem INPA Tester
komme ich nur in EML, DSC und EGS, aber leider nicht in die DME. Das
kann also noch eine längere Fehlersuche werden.
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Dann habe ich testweise
die beiden OT Geber am Schwungrad um gesteckt. Den Rest könnt ihr
im Video sehen:
https://youtu.be/rl1soqVhrhs
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