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Zylinder mit WD40 fluten und einweichen
Ein paar Tage vor der
eigentlichen Inbetriebnahme, werden mittels Kompressor Staub,
Spinnenweben und andere Vegetationsspuren rund um die
Kerzenöffnungen weggeblasen und dann alle 6 Zündkerzen
herausgeschraubt.
Es wird WD40 oder anderes Sprühöl mittels einer
Verlängerung reichlich in die Zylinderöffnungen
gesprüht. Das Ganze kann gerne einige Tage einweichen.
Die Kerzen bitte wieder lose hereinschrauben, um die Brennräume
zu verschliessen.
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Motoröl
Vor Inbetriebnahme
werden zunächst die Betriebsstoffe geprüft. Das Motoröl
sieht in meinem Fall aus wie neu, trotz mehr als 10 Jahren Stillstand.
Der Vorbesitzer hat netterweise einen Ölwechsel vor dem Abstellen
durchgeführt. Einen halben Liter habe ich noch nachgefüllt um
der Ölpumpe das Ansaugen zu erleichtern. Der Ölstand ist also
bis zum Maximum aufzufüllen.
Zahnriemen
Der Zahnriemen wurde bei meinem Motor vorm Abstellen noch gemacht. Bei
M40 und M20 muß man nach optischer Prüfung entscheiden, ob
der Riemen noch vorm Startversuch zu erneuern ist.
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Kühlwasser
Im Ausgleichsbehälter sollte noch genug Kühlwasser vorhanden
sein. Wenn es leicht grünlich schimmert, ist alles
gut und es war Frostschutz enthalten.
Falls aufgefüllt werden muss, das Öffnen der
Entlüfterschraube am Termostat nicht vergessen.
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Testweise von Hand drehen
Wir gehen jetzt einfach mal davon aus, dass der Motor nicht fest ist
und auch vor dem Abstellen lief. Probeweise drehen wir ihn von Hand
vorn an der Kurbelwelle mittels einer 22er Nuss auf Ratsche im
Uhrzeigersinn. Er sollte sich ohne größere Gegenwehr
komplett durchdrehen lassen.
Belastungsfrei
Öldruck aufbauen
Als Nächstes wollen wir im belastungsfreiem Zustand Öldruck
aufbauen. Dazu wird als erstes das weisse DME Relais unter der
Abdeckung im Motorraum entfernt. Dadurch ist die Motorsteuerung
stromlos und wird kein Benzin eingespritzt und auch kein Funken
erzeugt.
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Nun werden alle 6 Kerzen
herausgedreht und beiseite gelegt.
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Jetzt wird mit frisch
geladener Batterie der Zündschlüssel betätigt bis der
Anlasser dreht. Dies erfolgt solange bis die Öldruck Leuchte
rechts im Cockpit ausgeht. Nach 10 Sekunden kann eine Pause eingelegt
werden um Anlasser und Batterie zu schonen. Bei mir brauchte es drei
Anläufe bis die Leuchte aus ging.
(Beim M30 Motor muss teilweise das Öl bis übers Maximum
aufgefüllt werden, damit die Pumpe nach langer Standzeit ansaugt.)
Wenn dieser Schritt erfolgreich war, haben wir schon das Wichtigste
hinter uns. Das WD40 in den Brennräumen ist durch das lange Orgeln
verteilt und sollte den Startvorgang nicht mehr wesentlich behindern.
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Benzin vorpumpen
Nun werden wir schauen ob es die Kraftstoffzufuhr nach den Jahren tut.
Die gute Nachricht ist, dass das Benzin von früher länger
haltbar ist, als aktuelles. Also riskierte ich es in meinem Fall das
alte Benzin drinne zu lassen. Die Benzinpumpe kann wie im Bild
ersichtlich am mittleren orangen Relais überbrückt werden. Da
hats dann bei mir ein wenig aus dem hinteren Teil des Autos gegluckert.
Nach 20 Sekunden war im Motorraum ein deutliches Geräusch des
konstant fliessenden Benzins in der Einspritzleiste festzustellen.
(Abfüllen des alten Benzins mittels der so angesteuerten
Benzinpumpe in einen Kanister ist ebenfalls sehr einfach möglich.)
Nun liegt Benzin mit Druck in der Einspritzleiste an, was den
Startvorgang erleichtern sollte. Das weisse DME Relais kann nun wieder
eingesteckt werden.
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Startvorgang
Jetzt gehts ans Starten. Zunächst drehen wir den
Zündschlüssel bis "Zündung AN" und prüfen ob im
Motorraum der Leerlaufsteller deutlich spürbar summt. Nun kann
gestartet (und gebetet) werden
In meinem Fall sprang der Motor nicht direkt an. Ein paar Minuten
später habe ich nochmal probiert und er kam sofort.
Nachfolgend noch ein paar Hinweise, wie die Fehlersuche weiter gehen
kann, falls der Motor es auch nach mehreren Startversuchen nicht tut.
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Fehlersuche Anlasser
Dreht nicht mal der Anlasser sind zunächst die Masseleitungen
zwischen Motor und Karosse zu prüfen. Weiterhin die Batteriepole
auf Festigkeit und Korrosionsfreiheit. Am Pin 15 des Motorsteckers oder
Pin 11 des Diagnosesteckers kann der Motor auch aus dem Motorraum
heraus durch Anlegen von 12V gestartet werden. Seltener schwächelt
auch der Schalter direkt am Zündschloß.
Fehlersuche Motorstecker
Wesentlich für den erfolgreichen Motorstart ist
die korrekte Grundstromversorgung des Motors. Bei "Zündung AN"
muss am Pin 6 und 7 des Motorsteckers 12V anliegen. Wenn nicht, muss
die Sicherung 9 geprüft werden. Bei VFL Modellen gibt es im
Handschuhfach noch einen dreipoligen Stecker wo am grünen Kabel
12V bei "Zündung AN" anliegen muss. |
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Fehlersuche Pluspol und Masse
An der dünneren Leitung des Batteriekabels am Batteriepluspol muss
12V Dauerplus anliegen. Im hinteren Bereich dieses kleinen Kabels
Leitung ist eine Sicherung im Kabel eingearbeitet, welche bei
unsachgemäßer Starthilfe gerne durchbrennt und für
Laien und Werkstätten gleichermaßen schwer zu entdecken ist.
Der Motorkabelbaum besitzt neben dem Dauerplus natürlich auch eine
feste Masseverbindung zur Karosserie. Sie sitzt auf dem Dom
beifahrerseitig.
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DME Relais klickt und Leerlaufsteller summt?
Wenn die Grundstromversorgung steht, dann summt der Leerlaufsteller und
die DME ist betriebsbereit.
Zündfunken?
Startet der Motor trotz Starthilfespray nicht, kann geprüft werden
ob es überhaupt einen Zündfunken gibt. Falls nicht ist der OT
Sensor am Schwungrad vorn durchzumessen. Er sollte einen Widerstand von
rund 900 Ohm haben. Ein vergrößerter Abstand zwischen OT
Sensor zum Schwungrad hat ebenfalls schon manchen Start verhindert.
Weiterhin könnte der Verteilerfinger verrottet sein. Kommt beim
S14 Motor öfters vor.
(Seltener sind die Stecker zwischen OT Geber und dem Sensor der
Zylinderkennung vertauscht. Beide dreipolig unter der Ansaugspinne.) |
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An beiden Anschlüssen
der Zündspule liegen bei "Zündung AN" 12V an. Wenn nicht hats
die Sicherung 9 möglicherweise entschärft. Denkbar wäre
auch eine defekte Zündendstufe im DME Steuergerät.
Die E30 Modelle mit dem großen Diagnosestecker sind durchaus
diagnosefähig und könnten also auch mit dem Tester weiter
bearbeitet werden.
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Benzineinspritzung ?
Die Einspritzventile verkleben gern nach langer Standzeit. Dies ist
eher die Regel als die Ausnahme. Meist hilft es mit einem Meißel
und kleinem Hammer seitlich leichte Schläge auf das entsprechende
Ventil zu geben.
Um zu prüfen ob die Einspritzdüsen angesteuert werden, kann
der Stecker eines Ventils abgezogen und gemessen werden. In schwereren
Fällen habe ich auch schon die ganze Einspritzleiste samt
Düsen entnommen und ausserhalb vom Fahrzeug angesteuert. Es sollte
ein sehr feiner gleichmäßiger Nebel entstehen, wenn die
Düsen mit 12V angetaktet werden.
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