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Zunächst müssen
die Antriebswellen entfernt werden. Dazu sind am Differential
die entsprechenden Schrauben lösen. Normalerweise Inbus, bei
meinem Cabrio sind die Schrauben auf Torx umgerüstet worden.
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Ich habe mir für
diese Anleitung die linke Seite ausgesucht. Hier ist die Abgasanlage
ein wenig im Weg. Wer mag kann diese entfernen um mehr Platz zu haben.
Ich habe es mit montiertem Endtopf
geschafft, die Antriebswelle rein und raus zu bekommen.
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Jetzt geht es an die
Zentralmutter. Um diese zu lösen, bitte abweichend vom Foto die
Bremsanlage zunächst montiert lassen.
Der Sicherungsring muss mit einem Meißel gelockert und entfernt
werden.
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Hier ist der Ring ist lose
und kann
entnommen werden.
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Die Achse muss
wirkungsvoll blockiert werden. Am besten gelingt dies mit einer
verkeilten Bremsscheibe am Sattel. Dann muss mit einer 30er Nuss samt
amtlicher Verlängerung die Mutter gelöst werden.
Mehrere Versuche die Achse zu blockieren scheiterten bei mir
kläglich. Die Zentralmutter sitzt so fest, dass selbst zum
Gegenhalten gegen das
Ankerblech geschraubte M12 Schrauben in 10.9er Härte verbogen
sind.
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Ist die Zentralmutter
gelöst, kann die Bremsanlage
demontiert werden. Die M22 Zentralmutter kann mittels 30er Nuss
gelöst werden. Sie wird für später noch gebraucht, es
sei denn man gönnt sich hier ein Neuteil (BMW 33 41 1 125 664).
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Nun muss die Antriebswelle
nach innen rausgedrückt werden. Je nach Glück gelingt dies
mit leichten Hammerschlägen oder einem kleinen Abzieher. Die
rechte Seite meines Cabrios benötigte für diesen
Arbeitschritt einen speziellen Gelenkwellenausdrücker, weil die
Welle so fest saß.
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Die Nabe kann relativ
leicht durch gegen das Ankerblech geschraubte Bolzen abgedrückt
werden. Zwischendurch knackts mal, weil das Radlager gesprengt wird und
der innere Ring sich ablöst. |
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Hier die ausgebaute alte
E30 Nabe mit dem
inneren Ring des Radlagers.
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Zum Auspressen des alten
und
späterem Einziehen des neuen Radlagers wird ein
handelsüblicher
Werkzeugsatz benötigt. Ab 50 EUR gibt es brauchbare Sets unter dem
Suchbegriff "Werkzeug Radlager" bei ebay und co. Darauf achten, das das
silberne Teil in der Mitte der Gewindestange mit dabei ist (Kugellager
für leichteres Arbeiten).
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Bevor es ans
Ausdrücken geht, wird der Sicherungsring entfernt.
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Das alte Radlager wird
nach außen abgezogen. Dazu wird außen ein 86mm Korb
angesetzt
der sich gut auf dem Achsstumpf abstützt. Von hinten wird ein
62mm Gegenstück angesetzt, welches die maximale Größe
hat so
daß es gerade so durch die Öffnung des Achsschenkeln hin
durch geht.
Der sogenannten Spindel (die Gewindestange) liegt bei den besseren
Werkzeugsets das schon erwähnte Rillenlager bei, auf dieser Seite
sollte dann auch geschraubt werden. Da geht das wesentlich leichter als
an der Seite wo kein Rillenlager zur Reibungsverringerung vorhanden ist.
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Hier die ganze Einheit,
nachdem doch recht mühevoll das Lager aus dem Achsschenkel
gepresst wurde. |
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Hier die leere
Radlageraufnahme des Achsschenkels. |
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Im Fotovergleich die alte
4 Loch E30 Nabe, gegen die neue 5 Loch Z4 Nabe. |
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Benötigt wird neben
der Z4 Nabe noch ein neues Radlager (BMW 33 41 6 762 317) und ein
Sicherungsring (BMW 33 41 1 138 648), sowie die eine E30 Zentralmutter
(der Z4 hat eine nicht passende größere Mutter mit M24
Gewinde). |
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Das neue Radlager muss nun
eingezogen werden. Dazu den Abzieher von hinten, quasi andersherum
ansetzen. Hinten sitzer der 86mm Korb und vorn eine 78mm große
Scheibe.
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Wenn das Lager schon fast
bündig ist, kann das alte dicke Radlager als Einzugshilfe genutzt
werden. Es lag dem von mir verwendetem Werkzeugset kein exakt passender
(75mm) Ring bei um das Radlager am Außenring die nötigen ca.
5mm
weiter ins Gehäuse reinzudrücken. |
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Hier sitzt das neue
Radlager an der richtigen Position. |
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Der Sicherungsring muss
nun wieder montiert werden. |
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Die Nabe wird ebenfalls
mit dem Abziehwerkzeug aufgezogen. Hierbei wird innen ein kleiner 55mm
Ring
genutzt, der sich am inneren Teil des Radlagers abstützt (da wo
auch die Nabe gegendrückt). Vorn kann der 86mm Korb oder eine 84mm
Scheibe genutzt werden.
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Die Nabe löst sich
relativ leicht aufschieben, hier ist sie bereits fertig montiert.
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Die Antriebswelle muss
wieder reingefummelt werden. Ich hatte aus Platzgründen den
Stoßdämpfer
unten gelöst und damit eine Demontage des Endtopfes umgangen. |
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Die E30 Zentralmutter muss
nun ohne Sicherungsblech auskommen, weil es keinen Gegenhalt gibt.
Schraubenlack wäre eine mögliche Lösung eine Sicherung
herzustellen. |
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Nun kann die E30
Handbremse und die Bremsanlage wieder montiert werden. Im Foto eine
294x19mm Bremsanlage mit M3 E36 Sattel.
Mit der Z4 sind folgende Bremskombinationen möglich:
- 272x10mm (abgedrehte) E36 325i Bremsscheiben mit E36
Compact / Z3 Bremssattel
- 282x12mm M3 E30 Bremsscheiben mit leicht
modifizierten M3 E30 Bremssätteln (Träger 2,5mm tiefer
fräsen)
- 294x19mm E46 328i Bremsscheiben mit Adapter 294-3 und
hinteren E34 540i, E32 750i, M3 E36, M4 E34 Sätteln
- 294x19mm E46 328i Bremsscheiben mit Adapter 294-8B und
hinteren Porsche 986/987/996/997 Bremssätteln
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