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M60 M62 S62 Motorausführungen





Der BMW V8 Motor als moderne 4-Ventilkonstruktion M60 wurde im Jahr 1993 erstmals in den Baureihen E32 und E34 verbaut. Mit 3 Liter Hubraum wurde er im 530i und 730i verbaut, mit 4 Liter Hubraum im 540i und 740i. Schon vor 50 Jahren gab es bei BMW im Barockengel einen 2,6 Liter V8 Motor.

M60 Unterlagen

1997 gab es eine Modellpflege, der Motor wurde nun M62 genannt. Der Hubraum wurde erhöht auf 3,5 bzw. 4.4 Liter Hubraum.

M62 Informationen

Der M62 besitzt u.a. folgende Änderungen:
Doppeltemperaturfühler im Wasserpumpengehäuse,
beheiztes Thermostatgehäuse, Ölfiltergehäuse lose, OT Geber im Getriebe,Nachteilig ist insbesondere, daß keine zwei sondern einreihige Steuerketten verbaut wurden.


Grundaufbau

Es sind 4 Ventile pro Brennraum verbaut, man könnte also auch von einem 32V Motor sprechen.

Der M60 Motor hat einen Zylinderwinkel von 90 Grad, weshalb er deutlich breiter als der V12 M70 Motor ist.

Die 2 Nockenwellen je Zylinderkopf werden beim M60 über eine Duplexkette angetrieben, beim M62 mit einer Simplexkette. Die Steuerketten beim M62 verlängern sich mit der Zeit, dann fängts an zu klappern, ein häufiges Übel an 4.4 Motoren ab 150tkm Laufleistung. Beim M60 gibts dagegen selbst bei 300tkm kaum Probleme.

2 Klopfsensoren ermöglichen einen Betrieb mit optimalen Zündzeitpunkten nahe der Klopfgrenze.



Der Motorblock besteht aus Aluminium, weshalb der komplette V8 Motor kaum mehr als ein M50 wiegt. Durch die kurze Bauform wird ein exzellentes Handling im E30 erreicht.

Der Alublock ist jedoch deutlich empfindlicher als ein Gußblock. Somit können "normale" Kopfdichtungsschäden das Leben des Motors kosten. Angesaugtes Wasser führt in der Regel zu einem verzogenem Block. Die Gewinde für die Kopfschrauben sind nicht zur mehrfachen Nutzung ausgelegt. Leichte Unfälle von vorn führen nicht selten zu einem Loch im Block im Bereich der Motorhalter. Hier ist also beim Motorkauf besondere Nachprüfung nötig.

Die Zylinderlaufbahnen waren bei den ersten Baujahren anfällig, die Höhe des Ölverbrauchs auf Autobahnfahrten ist ein guter Maßstab für den Zustand des Motors.

Die DME 3.3 (BOSCH) samt Luftmassenmesser steuert die Einspritzung und Zündung bestmöglich. Ein Fehlerspeicher im Steuergerät ermöglicht eine weitgehende Diagnose mit Echtzeitwerten. Die Steuergeräte besitzen die Endnummer 404 bzw. 484 (mit EWS)

Einzelzündspulen sorgen für kontaktfreie Zündung, die vollsequentielle Einspritzanlage spritzt für jeden Zylinder exakt ein.

Gewichtsoptimierte Kolben sind mittlerweile fast Standard bei BMW Motoren, die Sinterpleuel mit einer Sollbruchstelle hat der M60 mit dem M50 gemeinsam.

Die Ölpumpe befindet sich wie üblich an der Blockunterseite vorn. Die Verschraubung selbiger neigt zum Lösen. Dieses Problem hat sich aber mittlerweile rumgesprochen, dennoch sollte der potentielle Spendermotor hier untersucht werden. Das Einkleben der Schrauben mit Loctite schafft einfache Abhilfe, bevor schlimmeres passiert (nachlassender Öldruck = Schäden an Lagern und Zylinderlaufbahnen).



Das Prachtstück der BMW V8 Motor ist der S62. Ein 5 Liter Triebwerk mit VANOS und 400 PS. Der Umbau in den E30 ist ähnlich dem M62, auf der Elektrikseite gibts einiges zu tun.