Der Zahnriemenwechsel beim M40-Vierzylinder birgt kaum grosse Geheimnisse. Die folgende Anleitung berücksichtigt keine Feinheiten wie z.B. die von Ingo vorgeschlagene "Nockenwellenvoreilung" sondern soll dem Normalschrauber einige Informationen geben, was er zu erwarten hat. Prinzipiell ist auch eine Durchführung ohne das gezeigte Spezialwerkzeug denkbar, allerdings sollten in diesem Fall unbedingt eigene Markierungen vor dem Abnehmen des alten Riemens angebracht werden und die "Feineinstellung" der Nockenwelle bzw. "Lasttrumspannung" ist auch nur mit dem Werkzeug machbar. Ein "vorsorglicher" Austausch der Wasserpumpe anlässlich des Zahnriemenwechsels macht beim M40 keinen Sinn, da diese - im krassen Gegensatz zum M20 - mit wenigen Handgriffen bei völlig unbehelligtem Zahnriemen gewechselt werden kann! Spezialwerkzeug lt. Bilder
1 und 2, "Einkaufsliste" (dringend empfohlen) siehe Bild 3.
Jetzt kanns losgehen: Kühlwasser ablassen,
Lüfterrad ab (Linksgewinde), Luftkanal nach Öffnen der 2 Spreiznieten
weg (Bild 4). Jetzt Thermostatgehäuse vom Block abschrauben (Schlauch
dranlassen) und nach rechts wegbiegen. OT-Geber unten vom Steuergehäuse
abschrauben (Inbus), Zündkabel aus Spule ziehen, Zündgeschirr
vom Ventildeckel lösen und gemeinsam mit der losgeschraubten Verteilerkappe
auf die Fahrerseite rüberlegen (Kabelkanal vorm Steuergehäuse
ausclipsen). Kerzen raus. Wapu- Riemenscheibe abschrauben (4 x SW 10),
Ventildeckel ab, obere Zahnriemenabdeckung ab. Motor durchdrehen, bis NW-
Markierung stimmt (Bild 5), OT-Blockierdorn ins Schwungrad schieben ( Kurbelwelle
an SW 22- Kurbelwellenschraube etwas hin- und herbewegen, Bild 6). Jetzt
sollte sich die "Absteckbrücke" über den NW-Vierkant schieben
lassen (Bild 7). Bei der Gelegenheit Ölrohr prüfen und
reinigen (Bild 8). Schwingungsdämpfer und Keilriemenscheibe von der
Kurbelwelle abschrauben (6 x M8), untere Zahnriemenabdeckung weg - jetzt
können der Riemen und die Rollen gewechselt werden (Bild 9). Sollte
dabei der "Lasttrum" (auf der Fahrerseite) nicht ohnehin straff kommen,
kann jetzt nach Lösen der NW-Schraube (Torx) das Nockenwellenrad verdreht
werden, um diesen Sachverhalt herzustellen. Danach NW-Schraube festziehen
und den Leertrum wie üblich mit der Exzenter-Spannrolle spannen. Riemenspannung
mit "BMW-Spezialwerkzeug BlaBla.." prüfen oder auf ca. 70° max.
Verdrehwinkel auf der weitesten freien Riemenlänge. Geschafft! (Bild
10)
Wie üblich "Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge" - und nicht vergessen den Dorn aus dem Schwungrad zu ziehen! (Wenn man den Motor mit dem neuen Riemen erstmal von Hand durchdreht wie sich's gehört kann das aber eh' nicht passieren) Viel Spass beim Schrauben wünscht StefanL (s.lehr@fh-mannheim.de) |