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Drehzahlmesser nachrüsten
Ältere (hinten) und neuere (vorn) Ausführung des Drehzahlmessers ältere Uhr und älterer Drehzahlmesser im Vergleich, wie man sieht, Tausch problemlos möglich
SI Platinen unterschiedlicher Hersteller:
Motormeter (oben) und VDO (unten)
ältere Ausführung der SI Platine 
SI Platine mit Drehzahlmesser-
ansteuerung (oben) und  ohne Drehzahlmesser-
ansteuerung (unten, ohne Chip)
Detailansicht SI Platine mit Drehzahl-
ansteuerung 
Detailansicht SI Platine ohne Drehzahl-
ansteuerung 

Grundsätzlich paßt jedes Kombiinstrument in jeden E30, egal welche Motorisierung. Am einfachsten ist es, wenn man sich vom Schrott ein komplettes Kombiinstrument holt. Das kostet ca. 100 DM. Dort hinein kann man seine bisherige Tachoeinheit (wegen Kilometerzähler) und eventuell die bisherige Tankuhr verbauen, je nachdem ob das Tankvolumen zum Auto paßt oder nicht (55l oder 62l). Bei der Auswahl des Kombiinstrumentes ist darauf zu achten, wo der Codierstecker sitzt. Der Codierstecker wanderte im Januar 1986 von hinten am Drehzahlmesser nach vorn unten rechts. Gleichzeitig änderte sie die SI Platine, bei der Service-Intervallanzeige kam das Zeit-Symbol hinzu und die Anzahl der LED änderte sich. Wenn dann der Tacho fertig umgebaut ist, muß nur noch der richtige Codierstecker (aus eurem alten Kombi) in das neue Kombi gesteckt werden. 

Falls ihr ein Kombiinstrument auf der jeweils anderen Baureihe verbauen wollt, ist das generell kein Problem. Nur kann man nicht alle Innereien tauschen. SI Platinen und Drehzahlmesser beispielsweise sind nicht kompatibel. Wasserthermometer, und Tankanzeige können problemlos getauscht werden. 

An das Kombiinstrument mit Drehzahlmesser kann man einen Bordcomputer anschließen, selbst beim 316i. Die Werte für den Verbrauch, Reichweite und folglich Tankinhalt stimmen zwar nicht genau, aber die Außentemperaturanzeige ist doch auch was wert. Der Grund liegt darin, daß es zum BC II im 316i keinen passenden Codierstecker gibt, sie übertreibt ca. 1 l. Aber auf Dauer bietet dies auch einen Anhaltswert. 

Zu der Theorie, daß man einfach die Uhr rausnimmt und DZM einsetzt sind folgende Sachen zu sagen. Das geht nur bei den älteren Modellen mit Codierstecker hinten. Bei den neueren Cockpits muß eine SI Platine mit Drehzahlsteuerung verbaut sein, dann geht das auch so einfach. Aber das ist selten der Fall, wenn eine Uhr verbaut war. 

Wenn Ihr Euer altes Kombiinstrument nehmen wollt (weil es durch Tachofolien o.ä. veredelt wurde) dann könnt Ihr den Verstellknopf der Uhr auf das nun vorhandene Loch kleben. Dann verstaubt die Scheibe auch nicht von innen. 

Also viel Spaß bei Einbau, und wenn doch noch Fragen sein sollten, mailt mir. 

Carel.Karrar@gmx.de

Mit freundlich Grüßen 

CK 

P.S. Der Ausbau des Kombis ist hier beschrieben. 

Nachtrag:

Ich würde gerne die Beschreibung im DIY zum Thema DZM Nachrüstung ergänzen, da diese aus meiner Sicht die Zusammenhänge nicht genau genug bzw unzutreffend beschreibt:

Generell wird der Unterschied von MotoMeter und VDO ungenügend berücksichtigt. Meiner Meinung nach kann bei MotoMeter immer ein Drehzahlmesser nachgerüstet werden, da das IC auf der SI-Platine immer vorhanden ist. Der Drehzahlmesser von MotoMeter ist als passive Einheit ohne weitere Elektronik ausgebildet (das ist der, der in der Anleitung als 'alte Ausführung' beschrieben wird). VDO hingegen ist von Anfang an oder ab 
einem bestimmten Baujahr einen anderen Weg gegangen: das IC war generell nicht mehr auf der SI-Platine, es war jetzt direkt am Drehzahlmesser verbaut, zu erkennen an der kleinen Platine direkt am DZM. So wurde der DZM zu einer aktiven Einheit. Daher kann auch bei VDO problemlos der DZM nachgerüstet werden, er ist nicht auf das IC auf der SI-Platine angewiesen. Und so kommt es auch zustande, dass viele einfach den DZM reinstecken und alles funzt. Aber wie gesagt: VDO zu VDO und MotoMeter zu MotoMeter.

Viele Grüße von Dedi316iT