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Unlackiert sieht der Ansaugkrümmer
nicht besonders ansehnlich aus. Auch eine Bearbeitung mit dem Drahtbürstenvorsatz
einer Bohrmaschine führt nur kurzfristig zu einer glänzenden
Oberfläche. Eine optisch ansprechende Lösung stellt eine vernünftige
Lackierung dar.
Bei der Farbauswahl würde
ich dezente Farben bevorzugen, da bei einem Motor die Technik im Vordergrund
steht. Optische Übertreibungen durch zu auffällige Lackierungen
finde ich aufdringlich und überflüssig. Geeignet erschien mir
BMW-Delphinmetallic.
Zur eine optischen Abwechslung werden die abgesetzten Logos und Schriftzüge
poliert.
Zunächst muß die
Ansaugbrücke gründlich gereinigt werden. Fettfrei bekommt man
sie am schnellsten mit Bremsenreiniger, der aber das Aluminium nach dem
Besprühen sehr schnell oxidieren läßt. Danach haben sich
weiche Messingbürsten bewährt, mit denen man auch gut in die
Vertiefungen kommt. |
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Schon nach der
Reinigung werden die abgsetzten Flächen geschliffen und ansatzweise
poliert. Dazu arbeitet man zunächst mit 240er Schleifpapier um die
rauhe Oberfläche zu glätten. Sind alle Poren verschwunden wird
mit 400er und 800er Papier nachgegangen. Nacharbeiten beispielweise an
Fehler im Guß an einzelnen Buchstaben sind mit einem Dremel einfach
möglich.
Nach dem Glätten der
abgesetzten Flächen wird abschließend gereinigt. |
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Um eine optimale Haftung
des Lackes auf dem Aluminium zu erzielen, ist spezieller Haftgrund nötig.
Der ist üblicherweise in Spraydosen erhältlich und wird in mehreren
sehr dünnen Schichten aufgetragen. Wird zu dick lackiert, fängt
der Haftgrund an zu Füllern, d.h. die rauhe Oberfläche wird stellenweise
glatter.
Nach einer Trockenzeit von
mindestens 1/2 Stunde werden die die abgesetzten Flächen großflächig
von der Farbe befreit. Dazu wird 800er Schleifpapier benutzt. |
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Nun kann lackiert
werden. Perfekte Ergebnisse sind nur mit einer Lackierpistole zu erzielen.
Auf die Bedienung soll an dieser Stelle nicht weiter eingegangen werden.
Mit entsprechenden Abstrichen
in der Haltbarkeit und des optische Finish kann auch mit Farbe aus der
Spraydose gearbeitet werden. In Anbetracht des Aufwandes zur Demontage
der Ansaugbrücke würde ich hier aber den Wege zum Lackierer empfehlen. |
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Nun wird kritisch,
mit einem ruhigen Händchen, einem vernünftigen Schleifklotz und
800er Papier werden nun die abgesetzten Flächen herausgearbeitet.
Wer dabei abrutscht, kann die Lackierpistole gleich wieder vorholen. Jetzt
wird auch klar warum das Abschleifen nach dem Haftgrund etwas großzügiger
ausfallen sollte. Es darf nämlich an den Schleifkanten kein Haftgrund
zum Vorschein kommen. |
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Das Ergebnis
seht ihr auf dem Bild links. Geduld lohnt sich beim Abschleifen. Ziel sollte
es sein gerade und gleichmäßige Kanten am Übergang zum
lackierten Bereich zu bekommen. Das geht erfahrungsgemäß beim
"3.2/3.5" recht gut, während der "BMW" Schriftzug oben meist nicht
so sauber gegossen wurde. Hier muß man abwägen ob man überhaupt
die abgesetzten Flächen auf der Oberseite abschleift. Die Fehler im
Guß fallen poliert besonders auf. Komplett überlackiert sieht
man sie dagegen kaum. |
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Auch bei meiner
Ansaugbrücke sind die oberen Flächen nicht perfekt. Eine recht
tiefe Unebenheit auf der unteren Linie habe ich durch das Abtragen von
einem halben Millimeter Material zwar weg bekommen, aber die Kanten
sind nicht gleichmäßig. Trotzdem habe ich sie erstmal abgeschliffen
und poliert. Die Stelle muß ich mir noch mal genau ansehen, vielleicht
wird auch nochmal drüber lackiert. |
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Optisch passend
wird bei meinem M30 Motor auch der Ventildeckel bearbeitet. Das Reinigen
ist auch hier der erste Schritt. Beim Ventildeckel gestaltet sich eigentlich
nur das erstmalige Abschleifen recht aufwändig. In der Regel sind
die Ventildeckel recht sauber gegossen. Es gibt aber Unterschiede, wer
mehrere zur Auswahl hat, sollte die Kanten der abgesetzten Flächen
genau betrachten und vielleicht auf beiden Deckeln mal probeweise anschleifen. |
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Das optische
Ergebnis ist sehr zufriedenstellend. Ich habe die neuere Ausführung
des Ventildeckels gewählt. Er besitzt im Unterschied zum alten Deckel
keine Aufnahmen die Saugrohrabstützung, eine großflächigen
"BMW" Schriftzug und drei Befestigungsschrauben für eine optisch unsichtbare
Befestigung des Luftmengenmessers. Ansonsten ist er natürlich komplett
mit dem alten Ventildeckel mit großem BMW-Symbol kompatibel. |