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335i Umbau - Differential

Übersetzung bei Schonganggetriebe
Wegen dem hohen Drehmoment des 335i schon bei niedrigeren Drehzahlen ist es sinnvoll ein länger übersetztes Differential als im 325i zu verbauen. Gehen wir von einem normalen 5-Gang-Schongetriebe aus, dann ergeben sich nach meiner Erfahrung folgende Verhältnisse:

Mit einem 3,73 Diff würde der Wagen bei ca. 225km/h problemlos in den Begrenzer fahren. Die Beschleunigungswerte sind natürlich hervorragend, aber man verschenkt Endgeschwindigkeit. In unteren Gängen käme das mächtige Drehmoment des Motor kaum zur Geltung (der Motor ist kein Drehzahlwunder), erst ab dem 3. Gang wird der satte Schub so richtig deutlich spürbar. 

Mit einem noch kürzerem 3,91 Diff steigt das Beschleunigungsvermögen deutlich über die Haftgrenze von herkömmlichen Breitreifen. Der erste Gang ist in diesem Fall nicht mehr nötig...

3,64 stellt schon einen brauchbaren relativ kurz abgestimmten Kompromiss dar. Der Wagen läuft ca. 235 km/h und beschleunigt noch sehr gut in etwa 6,5 Sekunden auf Tempo 100. 

3,45 ist noch ein Stück länger, und damit für Normalfahrer sicher eine gute Wahl.

3,25 ist mit einem weitreichenden ersten Gang, bei dem dem der langanhaltene Schub des Motors so richtig zur Geltung kommt, die beste Wahl. Hinzukommt, das ein solches Diff mit 25% Prozen in fast jedem M3 E30 Sperre verbaut wurde und damit noch attraktiver wird.

Längere Übersetzungen wie 3,07 stellen den bulligen 3,5er auch kaum vor Probleme. Im E23 735i wurde dieses Diff ja serienmäßig verbaut.

Übersetzung bei Sportgetriebe
Bei Verwendung eines Sportgetriebes, bei dem ja der fünfte Gang direkt übersetzt ist, macht sich ein 2,93 Diff sehr gut. ALPINA verwendete im B6 3,5 sogar ein 2,73:1 übersetztes Diff. Ergebnis ist ein ziemlich langer erster Gang und dann optimal dicht zusammenliegende Gangabstufungen.

Sperre oder nicht?
Aufgrund des Drehmomentüberflußes ist ein gesperrtes Diff sehr sinnvoll. Solche Differentiale weisen am Blechschild des Differetial ein "S" auf. Jeder M3 E30 besitzt ein solches Diff mit 25% Sperrwirkung Allerdings hat bei älteren Diffs die Sperrwirkung schon stark nachgelassen. Die Räder lassen sich dann im aufgebockten Zustand zu leicht gegeneinander verdrehen. Ein funktionierendes gesperrtes Diff erfordert hierfür doch eine deutlichen Kraftwand.

Ein Fahrzeug mit einem gesperrten Diff läßt sich präziser zum Driften überreden und besitzt auf losem Untergrund und in den ersten Gängen deutlich verbesserten Vortrieb. Der Vorteil ist besonders beim Herausbeschleunigen in engen Kurven deutlich zu bemerken.