Der ehemalige Tourenwagen-Europameister und BMW-Vertragshändler Helmut Kellener aus Dinslaken war vermutlich der erste, der einen E30 mit dem großen BMW Sechszylinder ausstattete. Dieser 1983 als K3 bekannt gewordene Dreier, hatte den unveränderten und 218 PS starken Motor aus dem 635 CSi eingebaut. Damit beschleunigte der K3 in 6,5 s von 0-100 km/h, in knapp 16 s von 0-160 km/h und in 29 s auf Tempo 200 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 238 km/h. Mit diesem Kraftpaket war Kelleners Sport lange Zeit der absolute Trendsetter unter den Dreier-Tunern, bis schließlich die anderen mit demselben Konzept nachzogen. Der K3 beeindruckt auch noch heute, wenn es um Elastizität und die Beschleunigung aus niedrigsten Drehzahlen geht. Hier werden Bestwerte erreicht, die auch von vielen nominell wesentlich stärkeren getunten Dreiern nicht übertroffen werden. Das satte Drehmoment von 315 Nm ist eben kaum nicht wegzureden. Bezüglich der Höchstleistung legt der K3S noch eins drauf. Das modifizierte Aggregat leistet 252 PS. Die Beschleunigungswerte sind dadurch etwas besser: 0-100 km/h in 6s, 0-160 km/h in 14,5s und 0-200 km/h in 26s.
Kelleners Sport-Karosserie-Bausatz ist wie man sieht auch sehr gelungen. Er besteht aus Frontspoiler, Heckschürze und markante Seitenschweller und wird gekrönt von einem flach über der Kofferraumklappe liegendem Heckflügel. Der Tacho beim K3 geht bis 260 km/h. In Tacho und Drehzahlmesser befindet sich ein schöner K3 Schriftzug.
Auf den farbigen Fotos ist Holgi's ehemaliger K3 zu sehen, der mit schicken OZ Beta Luci 7x15 Zollfelgen ausgestattet ist. Dafür fehlt der originale Heckspoiler und die äußeren Schriftzüge.
Der K3 besaß vorn einen ca. 1m langen 10x10cm Topf und einen sehr großen und schweren Endtopf , wahrscheinlich vom 5er oder 6er. Er hatte keinen Kat. und keinen Fächer. Die Bremse war eine originale ABS Bremse vom 320i/323i (vorn: Scheibe innenbel, hinten: Scheibe massiv). Die Motorhalter sind aus ST37 und nicht Alu-gegossene wie bei Alpina. Das Differenzial war zumindest bei Holgi ein gesperrtes 2,73 aber mit
außenliegendem Expander für Öl (dieses schwarze Blechding
wie beim 6er). Das Getriebe bei diesem Fahrzeug ist ein 5 Gang Sport. Die
Alu-Ölwanne ist nicht von Alpina aber auch nicht umgeschweißt!
Besonderheit bei Holgis K3: Schmiedekolben mit Kugelbrennräumen und
größeren Ventilen, was auf einen K3S Motor schliessen läßt
(eingetragen aber nur 218 PS). Die Ventile sind je 1-2 mm größer
als Serie M30. Ein spezieller Chip von Kelleners war
auch drin. Desweiteren hatte Holgis K3 einen Alu Zusatztank. Die Stabilisatoren
waren verstellbar. Die Fahrgestellnummer wurde nicht neu vergeben (wie
bei Alpina), im Brief stand nur der neue Hubraum usw und unter Bemerkungen:
Fz umgebaut durch Fa. Böhm und Kelleners.
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