320i Bj 87 / VFL Leistungseinbruch unter Last

Hallo zusammen :),

ich besitze seit letztem Jahr einen BMW 320i Bj. 87 VFL.
Es handelt sich dabei um einen Scheunenfund und das Auto stand gute 15 Jahre ohne aktive Bewegung im Straßenverkehr. Lediglich regelmäßiges Anlassen/Laufenlassen wurde soweit ich weiß durchgeführt.

Das Problem:
- Wenige Kilometer/Tage nachdem das Auto TÜV bekommen hat, fing es an dass ab leicht erhöhter Drehzahl keine Leistung mehr umgesetzt wurde. Schlagartig bricht die Leistung ab und erst wenn man wieder vom Gas geht erholt sich das Auto und danach kann man wieder mit ganz geringer Drehzahl weiterfahren. Besonders auffällig ist dieses Verhalten bei kleineren Bergen, wo logischerweise eine noch größere Last notwendig ist. Hier kommt es dann auch vor, dass das Auto ausgeht. Grundsätzlich ist es mittlerweile so, dass ich mich gar nicht mehr auf die Straße traue, da das Fahren unmöglich ist. Im Stand hört man die Benzinpumpe relativ laut, wenn das Auto unter Last (ab leicht erhöhter Drehzahl (ab circa. 1500 U/min) ist fühlt es sich dann tatsächlich so an als würde die Pumpe ausfallen/abschalten. Eine Temperaturabhängigkeit konnte ich nicht feststellen. Im Stand läuft der BMW auch ohne Aufälligkeit synchron und rund. Ich habe schon viele verschiedene Sucheinträge aus diversen Foren gelesen aber noch nicht zu 100 % etwas das genau dieses Verhalten beschreibt.
Kompressionen wurden in der Werkstatt zur TÜV-Freigabe gemessen und keine Abweichung festgestellt.
Ich weiß nicht ob es auch im Zusammenhang mit dem Leistungsverlust liegen kann, aber die Tankanzeige(Tanknadel) bewegt sich kein Stück. Ob die Reservelampe noch geht kann ich nicht sagen, da ich das Auto vollgetankt habe und es seitdem nicht so einfach ist mit den beschrieben Symptomen das Auto leer zu fahren.
Ich habe mir jetzt ein neues DME Relais bestellt und eine neue außenliegende Benzinpumpe. Der Pulsationsdämpfer besitzt zudem sichtbare Rostansätze (vllt. aber nur oberflächlich). Ich habe einen 55l Tank und nach Recherche deshalb auch eine Vorförderpumpe. Diese Vorförderpumpe ist als Originalteil scheinbar nicht mehr erhältlich bzw. kostet weit über 300 €. Daher wollte ich dafür nicht auch direkt ein neues Teil bestellen, ohne zu wissen ob es daran liegen kann.
Eine Besonderheit ist mir noch aufgefallen, die ich mir absolut nicht erklären kann. Typischweise gibt es wohl 3 Relais die unter dieser Kappe vorne im Motorraum sind (DME, Kraftstoffpumpe, Lambdaheizung oder so ähnlich). Bei mir wurde aber provisorisch noch ein zusätzliches Relais direkt am vermutlichen Lambdaheizungsrelais angebracht. Von dem Relais gehen einzelne braune Leitungen an die Stromversorgung und vermutlich auf den Temperaturfühler. Leider bin ich mir nicht sicher ob ich das so richtig erkenne. (siehe Bild mit brauner Leitung) Vielleicht ist es auch ein anderer Sensor?! :(

Was wurde bereits gemacht:
Neue Einspritzventile, neue Kerzen, neue Verteilerkappe und Läufer, Verteilerfinger, jegliche Filter neu, Dichtringe Einspritzventile, alle Flüssigkeiten neu (Alles im Rahmen des TÜVs in einer Fachwerkstatt erneuert)

Ein kleiner wichtiger Hinweis:
Ich bin kein Profi bezüglich der Reparatur von Kraftfahrzeugen und ebenso gering ist auch mein Erfahrungsindex was Bauteile und deren Funktionsprüfung angeht. Ich arbeite aber daran mich stetig weiterzuentwicklen und bin für jeden Hinweis dankbar!!

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich habe keine Ahnung ob ich auf der richtigen Fährte bin. Würde mich freuen wenn jemand mir weiterhelfen kann.

Lieben Gruß und ein schönes Wochenende,
Zetti

Hallo Zetti!

Gerade bei Fahrzeugen die lang' gestanden haben gibt es immer Probleme mit der Kraftstoffversorgung. Egal ob Vollgetank abgestellt oder nicht.
Ich vermute das in deinem Tank viel Dreck sein wird, wie auch in dem Vorfilter der Vorförderpumpe und im Tankgeber.

Entweder Tank raus, alles spülen, wieder zusammenbauen und dann entscheiden ob es neue Pumpen braucht oder alles ambulant erledigen.

Ambulant bedeutet, immer wenn Leistungsverlust auftritt die Vorförderpumpe aus dem Tank raus, das Sieb reinigen, wieder rein und weiter geht's bis zum nächsten Mal.
Irgendwann ist alles frei.

Jetzt nur Pumpe und Geber reinigen wird vermutlich nur kurz Erfolg bringen, denn die Brösel schwimmen überall im Tank rum.

Wenn Du das Geld sparen willst für die teure Vorförderpumpe, kann man das Auto auch auf Intankpumpe vom Facelift umbauen, dass ist kein Hexenwerk. Aber erst muss man Dreck als Ursache ausschließen.

Was elektrisch an deinem E30 gebastelt ist, kann man so nicht erkennen. Da müsstest Du mal die Leitungen verfolgen.
Das Kabel ist an den Temperaturfühler für's Motorsteuergerät angeklemmt. Dort irgendwas mit einem Relais zu machen, ergibt für mich keinen Sinn.

Gruß

Martin

--
Seit 2003 - E30 Fahrer, Schlachter, Schrauber und Hilfeleistender.
E30 Standardteilekonvolut vorhanden - bitte gerne Anfragen.

Zudem würde ich sämtliche Spritführende Leitungen mal prüfen. Diese können auch zugesetzt oder aufgequollen sein.
Außerdem noch den Kraftstoffdruckregler. Das ist eine kleine Dose direkt an der Kraftstoffleiste. Zieh mal den Unterdruckschlauch von dieser ab und rieche dran. Kommt dort ein spürbarer Spritgeruch heraus ist die darin befindliche Membran defekt. Ersatz gibt es in der Bucht. Kraftstoffdruck beachten.

Da würde ich mal den Schlauch zwischen Drosselklappe und LMM auf Risse untersuchen.

Gruß Sven

Guten Morgen,

entschuldigt die paar Wochen Abstinenz nach meinem Hilferuf.
In der Zwischenzeit habe ich einige Versuche gemacht, die allerdings noch nicht den erhofften Erfolg geliefert haben.

Ich habe zunächst die Vorförderpumpe ausgebaut und auf Funktion überprüft. Tatsächlich war diese total vergammelt und der kleine Filter saß komplett zu (Wie so eine Art feiner Schlamm). Ich habe mir dann den Tank von innen angesehen und konnte definitiv stärkere Verschmutzungen und Partikel am Tankboden erkennen. Allerdings nur das was so im Sichtbereich durch die kleine Öffnung war.
Ich habe mir dann eine intakte Ersatzpumpe mit Filter organisiert und eingebaut und danach eine circa. 10 km lange Probefahrt gemacht. Zunächst lief der E30 dann sehr ordentlich und ohne zu Mucken, allerdings fing es dann wieder an zu stottern. Meine Vermutung war, dass sich der neue Filter der Vorförderpumpe direkt zugesetzt haben muss und daher nicht ausreichend Benzin gefördert wurde, jedoch zeigte sich dann bei dem erneuten Ausbau das alles frei war und keinerlei Verstopfung in dem Filter vorhanden war. Das war für mich dann ein Indiz das es zumindest in diesem Fall nicht an dem Filter und der Vorförderpumpe liegen konnte. Nächster Schritt war der Austausch vom DME-Relais und Kraftstoffpumpenrelais (Zwar hatte ich die Funktion der beiden Relais geprüft, aber vielleicht war ja ein sporadischer Wackelkontakt vorhanden). Der Tausch der Relais lieferte jedoch immer noch nicht die Lösung, sodass zu guter letzt nur noch die Hochdruckpumpe als hoffentlicher Übeltäter aktuell auf meiner Agenda steht. Diese werde ich heute austauschen um dann hoffentlich den ersehnten Fahrbetrieb aufnehmen zu können.

Bezüglich des Gummischlauchs zwischen Ansaugvorrichtung und Drosselklappenventil, diesen hatte ich schon vor längerer Zeit erneuert, da der alte tatsächlich einige Risse hatte. Die Symptome waren davon allerdings unberührt.

Lange Rede, kurzer Sinn: Falls ihr noch weitere mögliche Ursachen kennt die noch nicht auf meiner Agenda sind, teilt sie mir gerne mit!

Alles Liebe und Gruß
Zetti