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Motoröl e30

Rennkombi @, 97225, Montag, 03.09.2018, 10:20 (vor 2067 Tagen)
bearbeitet von Rennkombi, Montag, 03.09.2018, 10:35

Hallo,
im Nebenthred "Motoröl 325i" wird ja eifrig übers Öl diskutiert und das möchte ich mal zum Anlass nehmen meine Erfahrungen mit Einbereichsöl zu teilen.
Ich fahre seit acht Jahren einen 335i also M30B35 und habe, auf Empfehlung des Motorenbauers, nach dem revidieren 40er Einbereichsöl eingefüllt. Außerdem steht das bei uns eh rum und wird in "Volllast-Maschinen" verwendet (Radlader und Bagger). Ein weiterer Punkt war das ich nur im Sommer, also Mai bis September, damit fahre.
Wenn ich mich recht erinnere wurde mir damals gesagt, das dass klassische Sommeröl schneller die nötigen Rückstände aufbaut um dem Motor zu seiner vollen Leistung zu verhelfen.
Was ich vom ersten Ölwechsel nach dem revidieren noch weiss ist, das dass Öl nach dem Wechsel so total neu aussah. Jedenfalls habe ich in acht Jahren (ca. 5 Ölwechsel, interval 10.000 km) kein anderes Öl mehr verwendet. Bin ja bequem - und die Suppe ist immer auf Lager.

Mein Fahrverhalten:
- 4/5 gediegen
- 1/5 auch mal Drehzahlbegrenzer

Meine weiteren Erfahrungen damit:
- der Motor läuft seidenweich und geht gut (er geht subjektiv nicht in die Drehzahlen wie die M20B25 Turbine)
- keine AU Probleme
- das Öl sieht beim ablassen aus wie beim einfüllen
- ehr geringer Benzinverbrauch 9 - 10 Liter / 100km
- Ölverbrauch: Null!!! (maximal 100ml auf 10.000 km gute Arbeit beim revidieren? oder doch das Öl?)
- vom Öleinfülldeckel aus sieht man nur blitzsaubere Kipphebel
- kein Abrieb zu finden beim Ölwechsel
- i.d.R. leuchtet die Öldruckkontrolle 2 Sekunden nach dem Starten (das fühlt sich lang an)

Was genau mach ich jetzt falsch?
Natürlich ist mein M30 ein sehr junger Motor (seit dem revidieren ca. 60.000 km) aber das allein kann doch nicht der Grund für dieses so gute Gefühl bei dem Motor sein? Mancher Jahreswagen braucht doch schon einen halben Liter auf 1000 km!
Ich würde mich sehr über eure Pro- und Kontraargumente freuen.
Bzw. warum sollte ich mit diesen Erfahrungen 15W40 in ein Sommerauto einfüllen wenn das normale 40er Öl doch subjektiv eine so gute Arbeit macht?
Vielen Dank euch...

Motoröl e30

ChrisAS @, Köln, Montag, 03.09.2018, 11:38 (vor 2067 Tagen) @ Rennkombi

Hallo,
im Nebenthred "Motoröl 325i" wird ja eifrig übers Öl diskutiert und das möchte ich mal zum Anlass nehmen meine Erfahrungen mit Einbereichsöl zu teilen.
Ich fahre seit acht Jahren einen 335i also M30B35 und habe, auf Empfehlung des Motorenbauers, nach dem revidieren 40er Einbereichsöl eingefüllt. Außerdem steht das bei uns eh rum und wird in "Volllast-Maschinen" verwendet (Radlader und Bagger). Ein weiterer Punkt war das ich nur im Sommer, also Mai bis September, damit fahre.
Wenn ich mich recht erinnere wurde mir damals gesagt, das dass klassische Sommeröl schneller die nötigen Rückstände aufbaut um dem Motor zu seiner vollen Leistung zu verhelfen.
Was ich vom ersten Ölwechsel nach dem revidieren noch weiss ist, das dass Öl nach dem Wechsel so total neu aussah. Jedenfalls habe ich in acht Jahren (ca. 5 Ölwechsel, interval 10.000 km) kein anderes Öl mehr verwendet. Bin ja bequem - und die Suppe ist immer auf Lager.

Mein Fahrverhalten:
- 4/5 gediegen
- 1/5 auch mal Drehzahlbegrenzer

Meine weiteren Erfahrungen damit:
- der Motor läuft seidenweich und geht gut (er geht subjektiv nicht in die Drehzahlen wie die M20B25 Turbine)
- keine AU Probleme
- das Öl sieht beim ablassen aus wie beim einfüllen
- ehr geringer Benzinverbrauch 9 - 10 Liter / 100km
- Ölverbrauch: Null!!! (maximal 100ml auf 10.000 km gute Arbeit beim revidieren? oder doch das Öl?)
- vom Öleinfülldeckel aus sieht man nur blitzsaubere Kipphebel
- kein Abrieb zu finden beim Ölwechsel
- i.d.R. leuchtet die Öldruckkontrolle 2 Sekunden nach dem Starten (das fühlt sich lang an)
Was genau mach ich jetzt falsch?

Garnichts, ist doch normal. Ist halt ein M30 in gutem Zustand. Die haben früher ja auch nur Öl gesoffen weil die Schaftdichtungen minderwertig waren und es mal Kolbenringe mit zu viel Luft gab. BMW Standardmotoren ab ca. Mitte der 80er (M10/M20/M30) bis zum M52 einschl. saufen kein Öl, wenn sie in Ordnung sind. Mit modernen Motoren und ihren Longlife-Spritsparölen kannst Du das nicht vergleichen. Das ist da konstruktionsbedingt schon anders.

Die 2 Sekunden find ich jetzt für nen revidierten Motor auch zu lang. Ist die Ölpumpe damals auch neu gemacht worden? Gab ja mal ne zeitlang keine M30-Ölpumpen mehr neu.

Mein M20B25 mit über 500tkm braucht auch "kein" Öl zwischen den Wechseln (10tkm), also weniger als die 500ml bis die Check Control sich meldet.
Habe den Motor seit er 128tkm gelaufen hat.
Ich fahre seit ca. 150tkm teilsynthetisches 5W40 (erst "Praktiker-Öl" jetzt Meguin), vorher ne zeitlang Motul teilsynthetisch 15W50, davor 10W40 BMW irgendwas.
Bei 280tkm gabs nen Kopfriss und es wurde ein gebrauchter Kopf aus nem IX drauf gesetzt ohne z.B. Schaftdichtungen zu erneuern. Da er mittlerweile ein wenig bläut beim Anfahren denke ich dass er irgendwann doch das Öl saufen anfängt und neue Schaftdichtungen will.

Wenn das Öl einen gewissen Mindeststandard erfüllt, dann ist das wichtigste einfach ein regelmäßiger Wechsel. Mit 15W40 Taxiplörre für 8€/5l aus dem Baumarkt wird auch ein M20/M30 nicht froh sondern schön verschlammen innendrin.

Ich würde aber kein Einbereichs-Öl in meinen Autos nehmen, da diese auch mal Kaltstarts bekommen und nicht immer nur bei extrem schönem Wetter fahren.
Wenn der Motor auch mal auf die Fresse kriegt (Landstrassenhatz, "Begrenzer") und Du vermutlich keinen Ölkühler verbaut hast, würde ich gucken, dass das eingefüllte Öl auch ausreichend temperaturstabil ist.

Ohne Öldiskussionen wären Autoforen auch langweilig. ;-)

Viele Grüße
Christian

Motoröl e30

Rennkombi @, 97225, Montag, 03.09.2018, 12:40 (vor 2067 Tagen) @ ChrisAS

Hallo Christian,
ich fahre auch nicht nur bei extrem schönen Wetter. 15°C - 35°C Grad Außentemperatur halt.
Baumaschinen, da wo das Öl normalerweise Verwendung findet, laufen ja auch bis 0°C oder 5°C Grad Außentemperatur - dann aber den ganzen Tag auf Betriebstemperatur. Der Fuchs Händler verkauft das ja auch als sehr gute Lösung wenns für Motoren nun mal nur "auf die Fresse" gibt (da leite ich draus ab, dass es ein sehr stabiles, extrem belastbares Öl ist) - wie in Baumaschinen üblich, man viele verschiedene Motoren damit befüllen will und wenn sichs um Eisenschweine handelt mit geringer Literleistung - M30 halt^^!
Auf keinen Fall ist das ein Mindeststandard-Öl oder Taxiplörre... aber 3,50 €/L lässt es jetzt auch nicht wie das Ultra-High-Performance Öl wirken! BMW Freigaben gibts dafür auch nicht.
Neue Ölpumpe habe ich damals nicht verbaut, kann mich jedenfalls nicht erinnern. Außer der 2 Sekunden gibts ja auch nur positives über meine Motorschmierung zu sagen.
- Kein Winterbetrieb
- Kurzstrecken vermeiden
Welche Argumente gibts noch gegen ein einfaches 30er oder 40er Öl?

Motoröl e30

HarryE30, Montag, 03.09.2018, 15:48 (vor 2067 Tagen) @ Rennkombi

Der Sinn des Mehrbereichsöls ist ja unter anderem, daß es beim Kaltstart vergleichsweise dünnflüssig ist, und auch schneller an die Schnittstellen kommt. Könnte mir vorstellen, daß Deine 2 Sekunden sich damit vermuten verkürzen würden.

Motoröl e30

318i Manni, Montag, 03.09.2018, 18:45 (vor 2067 Tagen) @ ChrisAS

Super Beitrag... ;-)
genau so ist es.. . Wenn ich ein "High-Tech" 10W60 in ein Brot und Butter Motor wie M10/20/30 reinschmeiße,
geh ich sicher über das "Ziel" hinaus... was Konstruktion und Anwendung angeht.
Ein Mineralisches 15W40 KANN völlig ausreichend sein, wenn man ein bissel Gefühl für die Materie hat,
was dann auch regelmäßige Ölwechsel bedeutet etc. ..
Was ich aber betonen möchte ist, daß die Uhr sich weiterdreht, und man sich von den (damalig korrektem) Wissen (80er z.B.) über Öl auch mal ein Stück weit verabschieden bzw. den aktuellen Stand anpassen sollte.
Und darum geht ein Einbereichsöl z.B. gar nicht..., weil das nur das Minimum ist, was die damalig konnten.., vor 50-100 Jahren :-D
Paar Oldtimer ausgenommen, die keine richtige Ölfilterung haben und konstruktiv so ein Öl brauchen
macht es einfach keinen Sinn.
Und das Preis/Leistungsverhältnis Meguin z.B. ist einfach der Hammer, wenn ich sehe was andere Menschen für Öl ausgeben..
Und wichtig ist meiner Meinung nach, den Unterschied zwischen Mineralisch, Teilsynthetik und Vollsynthetik zu verstehen !
...da wäre manche Öldiskusion bissel verfrüht beendigt ;-)

Konstruktive Grüße....

Motoröl e30

Rennkombi @, 97225, Dienstag, 04.09.2018, 11:58 (vor 2066 Tagen) @ 318i Manni

"Einbereichsöl ist das Minimum was die damals konnten" sicher richtig... aber ein 2018er Einbereichsöl hat meiner Meinung nach nicht so viel mit einem Einbereichsöl von vor 50 Jahren gemeinsam?!
Die Wechselintervalle liegen bei Maschinen oder Generatoren bei 25.000 km oder über 400 Std. bei Einbereichsöl - und das sind meistens hochaufgeladene moderne Motoren. Mein Öl kommt jetzt alle 10.000 km raus.... und wie schon vorher erwähnt sieht das dann noch aus wie neu (wenn auch die Optik nicht sooo aussagekräftig sein mag). Jedem anderem der zum Ölwechsel kommt lass ich doch meistens pechschwarzes Öl nach 10.000 oder 15.000 km raus.
Mit Sicherheit hat 2018er Einbereichsöl auch zeitgemäße Zusätze und entspricht vlt. einem 10W40 Teilsynthetik oder dergleichen - nur eben ohne "W" Zusätze?
Ich habe einfach nur die Vermutung das gerade die ganzen, für einen M30 unnötigen Zusätze, zu der schnellen Alterung des Öl´s führen und glaube nicht, dass ich die ganzen "W" wie Winter Zusätze brauche in einem Sommerauto.
Sollte der Motor mal Gezeter machen und es wird nötig ihn wieder zu revidieren, melde ich mich hier zurück und werde Bericht erstatten wie der M30 nach seinem Lebensabschnitt mit 40er Öl von Innen aussieht - so in 20 Jahren dann^^!:-P

Motoröl e30

318i Manni, Mittwoch, 05.09.2018, 04:26 (vor 2066 Tagen) @ Rennkombi

...he, he...gute Antwort :-) .....ok, falls ich in 20 Jahren noch lebe und das Forum Internet etc. noch gibt..,
warte ich mal auf deinen Beitrag :-D ....

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