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Reparaturkit kunstoff

Schraubenlinksrumfestzieher @, Waiblingen, Sonntag, 16.12.2018, 22:17 (vor 1951 Tagen) @ Olaf///M3

Hallo,

den ersten wichtigen Schritt hast du ja schon gemacht und das zu reparierende Kunststoff benannt.

Man unterscheidet generell in 3 verschiedenen kunstoffgruppen.
-Elastomere, Kunststoffe die Dauerelastisch sind wie Gummi oder Manschetten etc.
-Thermoplaste, Kunststoffe die durch Wärme plastisch verformt werden können.
-Duroplaste, Kunststoffe die ausgehärtet dauerhaft "hart" sind und unformbar verbrennen.

Für jede Kunststoffgruppe gibt es verschiedene Reparatur Varianten. Dieser! pur Kunststoff gehört zu den Duroplasten.

Reparatur ist meines Wissens nur durch auf und ankleben von anderen Kunststoffen möglich, da man die Struktur nicht mehr "verbindungsfähig" machen kann. Die 2 gängigsten Reparatur Varianten welche mir geläufig sind ist:
-auf und umlaminieren mit GFK
- 2k reparaturkunststoff

Beide Varianten sind meines Erachtens nach, wenn richtig angewendet, in Ordnung. Wobei ich die Variante mit dem 2k Reparaturkunstoff bevorzuge. ( hatte vor vielen Jahren eine kennzeichenmulde vom phaeton in eine Polo heckschürze bündig eingeklebt. Hat super gehalten und war verwindungssteif)

Das wichtigste an beiden Verfahren ist die Sauberkeit in der Ausführung der Reparatur. Herstellerhinweise beachten!

Grundlegend muss vor dem kleben der Kunststoff mit einer Klinge oder Schleifpapier abgezogen werden, da Kunststoff eine Oxidschicht bildet. Anschließend fettfrei reinigen und primern, nach dem ablüften mit dem Kunststoff kleben. Wenn es geht großflächig verfahren und evtl. Verstärkungsbleche oder Gewebe einarbeiten. Kleber trocknet unter Umständen schnell und wenn trocken dann trocken.

Kann auch sein das man auf 2 oder 3 mal kleben muss. Erstes Mal verstärken evtl. Auch Bleche einnieten und danach erst die Fläche.

Bei weiteren Fragen, gerne auch per pn.

Grüße


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