Motor einfahren (Alternative zur Öldiskussion ;)

Kurz und bündig aus gegebenem Anlass (Haben uns ein Auto mit 24 km gekauft):

Viele kontroverse Ansichten, es würde mich wirklich interessieren wie ihr einen neuen oder frisch gehonten Motor einfahrt:
Sanft einfahren mit wenig Last/Drehzahl lt. Anleitungen aus vergangenen Tagen, viel Last, einfach normal fahren?

LG und Danke im Voraus ;)

Ist es ein alter Motor wie M20 oder M30?
Dann würde ich wie vorgeschrieben mit wechselnder Last und Drehzahl in der 2 Drittel Range von Last und Drehzahl einfahren. Und das auch nur richtig lange Strecken ´über die AB oder Landstraße immer 4-5 Gang.
Hatte mal einen M20 der genau so eingefahren wurde und der lief besser als alle anderen die ich je besaß....der Ölverbrauch tendierte selbst bei 335000 km bei fast null (ca 1 Liter auf 10´000km) verbrauchsmässig sehr moderat für einen 325i mit 8,3 - 10,0 Litern und Spurt und Endgeschwindigkeit waren für einen alten Motor echt top....er rannte bis zum Verkauf immer noch bei 240 lt. Tacho in den Begrenzer.

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Nein, es ist kein 2-Ventiler sondern ein 4-Ventiler. Mit 4 Zylindern. Und einem Turbolader. Und direkteinspritzung. 1,6 l Hubraum. Also ein Downsizing-Motor.
Opel 1.6T (EcoTec Direct Injecton Turbo, B16SHT)

Dann würde ich wie vorgeschrieben mit wechselnder Last und Drehzahl in der 2 Drittel Range von Last und Drehzahl einfahren. Und das auch nur richtig lange Strecken ´über die AB oder Landstraße immer 4-5 Gang.

Also durchaus fordernd und mit 3 bis 4500 Touren und Dreiviertelgas über die Autobahn?

Den ersten Ölwechsel habe ich bei allerspätestens 1000 km vor, danach normales Intervall. Mehr als 10 bis 15000 im Jahr wird der Wagen wahrscheinlich nicht gefahren.

Kurz und bündig: Kannst dir das Einfahren sparen. In der Motorenentwicklung hat sich in den letzten Jahren viel verändert.

Die neuen Motoren bekommen bei uns in der Entwicklung sofort alles abverlangt. Und da geht genau gar nichts kaputt.
Die Mißbrauchstest, die da zu überstehen sind, würden im Vorfeld alles entlarfen, was dir als normalem Kunden im Traum nicht einfallen würde...

Fazit: Ganz normal benutzen. Keine besondere Vorsicht nötig.

C U M

Servus,

an welchen Entwicklungen arbeitest du wenn ich unverschämt nachfragen düfte?

Habe schon vermutet, dass jeder Motor einem Funktionstest bis Vollast unterzogen wird. Würde mich iteressieren wie genau das aussieht. Kurz Warmfahren und dann ein paar Sekunden Vollast oder kalt bis vor den Begrenzer..und das bei jedem Motor (Misbrauchstest)?

LG

Moderne Fahrzeuge brauchen in eigentlich keine Einfahrphase. Das hört man sehr oft.

Dennoch gibt es neue Fabrikate, wo auf das Einfahren ausdrücklich hingewiesen wird.

Ich interessiere mich momentan für einen Japaner mit Boxer als Familienwagen.

Habe schon 2 Probefahren hinter mir. Die Händler haben mir einen Ölwechsel bei 3000km nahe gelegt und die Einfahrphase dauert im Durchschnitt 1600km - je nach Modell.
In der Phase soll der Motor nicht hohen Touren gefahren werden.

Letztendlich geht es da laut Händler auch viel darum, dass der Motor mehrere Warm-Kalt-Zyklen durchmacht. Denn Materialien arbeiten bei Temperaturänderungen. Gut vorstellbar, dass der Motor insgesamt unter 1600km gedrosselt wird.

Ich habe ein Fahrzeug im Winter getestet, wo der Wagen über Nacht draussen stand. Bis 10km war keine volle Leistung da, egal im welchen Drehzahlbereich. Gut, bis oben habe ich ihn auch nicht gedreht. Dann ab 10km war dann eine deutliche Mehrleistung spürbar.

Laut Händler völlig normal. Erst wenn die Maschine bei Betriebstemperatur angelangt ist, gibt sie grünes Licht für volle Leistungsabfrage. Eigentlich ganz nett...

Oft wird einem erzählt, reinsetzen und losfahren - fertig. Kann mir nicht vorstellen, dass das heute nicht mehr relevant ist. Damals haben die Motoren viele km gebraucht um richtig eingefahren zu werden.

Denk vielmehr zählt heute, dass die meisten die Karre sowieso nach 3 Jahren wieder abgeben. Also wozu einfahren...

Vermutlich hängt das wirklich vom Fabrikat ab.

Hatte mal einen M20 der genau so eingefahren wurde und der lief besser als alle anderen die ich je besaß....der Ölverbrauch tendierte selbst bei 335000 km bei fast null (ca 1 Liter auf 10´000km) verbrauchsmässig sehr moderat für einen 325i mit 8,3 - 10,0 Litern und Spurt und Endgeschwindigkeit waren für einen alten Motor echt top....er rannte bis zum Verkauf immer noch bei 240 lt. Tacho in den Begrenzer.

Hi,

vielleicht habe ich den gerade Mein M20 läuft auch bei 225 (GPS) in den Begrenzer.

Ist es ein alter Motor wie M20 oder M30?
Dann würde ich wie vorgeschrieben mit wechselnder Last und Drehzahl in der 2 Drittel Range von Last und Drehzahl einfahren. Und das auch nur richtig lange Strecken ´über die AB oder Landstraße immer 4-5 Gang.

Mich würde interessieren, was du/ihr raten würdet wenn man neue Lagerschalen eingebaut hat (M52)? Analog dem was du schreibst?

Danke und Gruß
Thilo

Moin,

hier ein Auszug aus der BA meines 2017er 2er ..

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Grüße .......Carsten

Hallo,
einfahren lohnt bei neuen Motoren nicht.

Die halten bis knapp über die Garantie und sind dann ein Fall für den Entsorger

Gruß
Jan

Das ist die Frage ,ob die Zylinder überhaupt gehont oder beschichtet sind....Bei gehonten Zylindern sollte man ca 3000KM einfahren ,keine kostanten Drehzahlen,wechselnd bis 3/4 Nenndrehzahl kein Dauervollgas.
Alte überholte Motoren zB M20 Ölwechsel alle 500KM bis 1500 dann bei 3000Km der letzte vor dem regelmässigen Wartungsintervall.Selbst wenn man es für unnötig hält, sieht man nach jedem Wechsel den feinen Abrieb im Öl.

--
www.gtas.de

Als ich meinen M30 vor 2 Jahren überholt habe, habe ich die ersten 1000km nicht über 3500 gedreht und maximal nur "halbgas"..
Dann den ersten Ölwechsel gemacht..
Weitere 1500km habe ich ihn nicht höher als 4500 gedreht und dann wieder einen Ölwechsel gemacht..während diesen 2500km einfahrzeit habe ich so oft es geht die Motorbremse genutzt..
Danach gab es knallgas..
;)

Gehohnt wird bei Graugussbuchsen. Gibt es überhaupt Vollaluminiummotoren mit reinen Aluminium Laufbahnen?
Meiner beschränkten Einschätzung nach sind die meisten Aluminiumzylinder Nikasil oder anderwertig beschichtet. Zumindest bei Motorrädern.

Werden heute noch im großen Rahmen Eisenlaufbuchsen verbaut? Gerade bei den Downsizing-Agregaten mit Turbo.
Der Opel wird ja explizit als Voll-Aluminiummotor ausgewiesen (zumindest Block und Kopf).

...kann ich bestätigen. In der Familie hat gerade ein f20 114i mit <80tkm das Zeitliche gesegnet. Sah zuerst nach defekter Turbowelle aus. Nach dem Öffnen stellte sich heraus, dass alles voller Metallspäne wär, mindestens zwei Hauptlager haben gefressen. Turbo vermutlich Folgeschäden.

Aber: Die Kiste wurde auch 40tkm ohne Ölwechsel gefahren, da "nach Intervallanzeige" gewartet. Die Dinger zerstören sich einfach selbst.

Mein reden,
schließlich will der Hersteller ja was neues verkaufen!

Gruß
Jan

Meins auch

Aber ich habe gerade einen Neuwagen gekauft, damit nie wieder irgend etwas kaputt geht . Also so hat meine Frau es formuliert. Ich habe nur bestätigt, daß ich da nichts dran reparieren werde

Bin mal gespannt...

Bei der Abholung hatte der Wagen 92 km. 50 davon sind wir bei der Probefahrt gefahren. Bei der Probefahrt habe ich ihn gelegentlich (warm versteht sich) mit 3/4 Last und bis max. 4500 (3/4) Maximaldrehzahl belastet.

Bei der Überstellung (350 km fast nur Autobahn) hab ich ihn ebenso "belastet", zudem immer mit Motorbremse in diesem Drehzahlbereich ausrollen lassen. Damit der "Schleifstaub rausgeblasen wird"...
Die wirklichen Vorgänge in so einem Brennraum kann man ja nur erahnen, ist wohl vieles eher fürs gute Gewissen..

In Gedanken immer bei den Kolbenringen, die ja "durch den Brennraumdruck schön an die Zylinderwand gepresst werden sollen, damit sie sich vollflächig einschleifen können".

Wer weiß schon wie es am richtigsten ist, ich weiß es nicht, waren wahrscheinlich wie immer zu viele Gedanken, die investiert wurden.

LG und Danke für die Antworten ;)