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Fzg. aus Österreich einführen

jimknopf @, München, Mittwoch, 06.09.2017, 16:32 (vor 2663 Tagen) @ jimknopf

Update und Info für alle Interessierten, die ein Fahrzeug aus Österreich abholen wollen oder müssen!

Vorbedingungen:

Ich habe ein in A angemeldetes Fzg mit gültigem dortigem TÜV gekauft. Der Eigner wird es vor Übergabe abmelden, damit stellt sich die Frage, wie schafft man es nach D?

Die bis vor geraumer Zeit übliche Duldung von deutschen Kurzzeitkennzeichen in A wie auch in I (jedenfalls im Norden) ist passé, auch gelten die österreichischen KKz eben nur in A. So meine Infos von einer Zulassungsstelle, hier Bludenz, und von einer dortigen Versicherung sowie von meiner deutschen Versicherung, die mir auch sagte, unsere hiesigen EVBs können nicht im Ausland verwendet werden (s.u.).

Der einfachste Weg wäre für mich somit die Abholung per Hänger/Transporter. Da ich niemandem im Umfeld mit derlei Hardware habe, müsste ich das beauftragen, doch das Handling und die Preise bei diversen Unternehmen/Speditionen schreckten mich ab.

Ich habe mich für Exportkennzeichen entschieden. Vor deren Beantragung wird das betreffende Fahrzeug abgemeldet. Dann geht man zu der in der jeweiligen Kalenderwoche zuständigen Versicherung. Ja, mir sagte man, dass die Erteilung und Aushändigung von Exportkz. direkt bei der Versicherung geschieht, das ist jede Woche eine andere - zumindest im Zulassungsbezirk Bludenz.

Benötigt werden nur die Fahrzeugpapiere, die Abmeldebescheinigung und sehr viel Geld! Die Anmeldung/Zuteilung der Exportschilder kostet hier € 187,30 plus 62,50 als Versicherungsprämie (diese Woche Generali), eine deutsche EVB wird nicht akzeptiert, Geltungsdauert 14 Tage. Dieser Akt soll nur fünf Minuten dauern - ich werde es morgen erleben.

Wenn man diese Schilder innerhalb eines Jahres in irgendeiner österreichischen Zulassungsstelle wieder abgibt, erhält man € 36,00 zurück.

Damit kann ich nun in Ruhe nach Hause fahren und die heimische Zulassung vorantreiben. Die Münchner Zulassung - ich persönlich gestern dort - erzählte mir, der österrreichische TÜV werde hier anerkannt, freut, wenn das wahr ist, denn mehrfach habe ich glesen und gehört, das sei nicht so.

Fazit:
So ein Fahrzeugimport wird schon von der Logistik immer komplizierter, am besten ist es, wenn der Verkäufer einem das Fahrzeug nach Hause in D liefert und man ihm die Zugheimfahrt bezahlt. :-) Dann wird es aber für den Verkäufer kompliziert, weil dessen Versicherung solange weiterläuft, bis er die Kennzeichen ieder mit nach Hause bringt und dort abmeldet. In meinem Fall heißt es nämlich, dass das Fahrzeug bei der Versicherung mit den Originalpapieren abgemedet werden muss.

Tja, und dann müssen die Papiere wieder zum Käufer. Ob das in ganz Österreich identisch abläuft, kann ich nicht sagen. Aber meine Erfahrungen helfen vielleicht jemandem anderen weiter. Für eine der beiden Seiten bleibt es umständlich.

Import/Export ist und bleibt trickreich.

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